WRUMM..WRUMM...DRÖÖÖHN
oder: Indra beim DTM-Finale auf dem Hockenheimring
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  7. Rennsonntag

Der Sonntag war im Vergleich zum Samstag eher geruhsam (was unserem Schlafmangel auch sehr entgegenkam). Nach der längeren Staufahrt zum Hockenheimring und einem schönen Frühstück verbrachten wir den Morgen auf unseren Tribünenplätzen und genossen die Sonne, die ab und zu aus den dicken Wolken hervorlugte. Fasziniert genoß ich das Dröhnen der Motoren der direkt vor uns vorbeirasenden Autos (wir saßen an der Start/Zielgeraden im unteren Drittel der Sitzreihen und waren so nah genug dran, um alles genau sehen zu können, aber weit genug weg, um keine Kiesel bei Ausrutschern ins Kiesbett abzubekommen) und verfolgte die Rennen gespannt, obwohl ich natürlich keine Ahnung hatte, worum es eigentlich ging. Ich war aber sehr parteiisch für einen Porsche, der für "Pampers" fuhr. Das fand ich einfach niedlich. Endlich mal keine Biermarke oder Internetfirma sondern ein rotes Auto mit Schriftzug "Pampers-Box" und vielen Herzchen. Wenn das mal nicht den Rennsport ein bißchen sympatischer macht? ;o)
Mittags gingen wir zum Boschzelt zurück und kämpften einen zermürbenden "Böse-Blicke-Kampf" mit ein paar unflexiblen Schweizern um unsere Sitzplätze beim Essen, da wir uns unverschämter und unberechtigter Weise an ihren Tisch gesetzt hatten (wie mir einer der Schweizer mit einem nachdrücklichen Vor-meine-Nase-rücken des "Bosch Schweiz"-Schildes und einem "Sie sind nichchcht von Bosch Schwizzzz, oddder?" klarmachte) und sie so zwangen, sich alle um einen Tisch zu quetschen, obwohl an dem Tisch an dem wir saßen noch Unmengen Platz war und drumherum auch noch Tische frei gewesen wären. Aber da hätten sie sich ja am Ende noch mit uns oder mit anderen Nichtschweizern unterhalten müssen. Naja.
Danach ging es wieder zu den Tribünen zum großen Finale: der DTM-Rennen. Unterwegs ließen wir uns am Audistand noch eine kostenlose Fahne mitgeben, damit wir dem Sieger (der eigentlich wie in der Formel 1 schon lange feststand) auch gebührend zuwinken konnten. Dann ging es los mit großer Fahrer- und Autoparade, Musikkapelle, Rauchbomben, Base-Jumpern, die aus einem Hubschrauber sprangen und erst in 100 Meter Höhe den Fallschirm öffneten und überhaupt viel Getöse und Gewusel. Das Rennen selbst war sehr beeindruckend durch die Geschwindigkeit und vor allem das laute Brüllen der Motoren, das einem durch und durch ging. Ich machte mir viiiiiele Freunde beim Schwenken meiner Fahne vor ihren Gesichtern und stellte dies dann doch irgendwann lieber ein. Die Fahne war dann aber auch ganz praktisch, als es in Strömen zu regnen begann, so wurde meine Tasche wenigstens nicht nass :o).
Nach dem Rennen wurden die Tore geöffnet und die Zuschauer strömten auf die Start/Zielgerade. Ich klaubte noch ein paar echte Kiesbettkiesel auf (weiß der Kuckuck, was ich damit anfangen soll, aber die Stimmung des Moments verleitete zu solchen Aktionen; ich war da auch nicht die Einzige, die das tat) und dann machten wir uns langsam auf den Weg zurück zum Boschzelt und schließlich zum Shuttlebus zum Parkplatz.
Die Fahrt heim als wir endlich am Parkplatz anlangten und im Auto saßen war eine Tortur aus kilometerlangen Staus. Endlich daheim schauten wir uns gleich unsere Unmengen Fotos an, die wir gemacht hatten und ließen das Wochenende noch einmal Revue passieren.

Alles in allem muss ich sagen, dass ich sehr viel Spass hatte an diesem Wochenende und froh bin, doch mitgefahren zu sein. Und obwohl ich jetzt nicht der große Motorsportfreak geworden bin kann ich nun doch ein bißchen besser verstehen was die Faszination so vieler daran ausmacht.

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