NEUSEELAND 2002
Gunnar und Indra am Ende der Welt
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4. Coromandel-Halbinsel

Wir waren beide ziemlich übermüdet und so schlief ich fast auf dem Beifahrersitz ein. Der arme Gunnar musste sich während dessen auch noch an die Maße des Riesenmobils und den Linksverkehr gewöhnen. So ist es nicht verwunderlich, dass die Fahrt erst über die Autobahn (da gings noch) aber dann über immer schmaler werdende Landstraßen am Meer entlang recht chaotisch verlief. Gunnar bog an einer Verkehrsinsel in die falsche Spur ab (gut, dass die Straße so breit war, dass der Entgegenkommende ausweichen konnte), fuhr nach einer einspurigen Brücke (übrigens eine neuseeländische Spezialität) auf der rechten Seite weiter und einmal musste auch ein Seitenbegrenzungspfosten dran glauben, weil das Auto doch breiter war als gedacht.
Nach diesem Zwischenfall hielten wir erstmal an der nächsten Straßenbucht. Mittlerweile war die Wolkendecke aufgerissen. Auch das schnell wechselnde Wetter ist eine Spezialität von Neuseeland. Wir schnappten frische Luft und genossen (und fotografierten) in Ruhe den Blick auf das Meer, den malerischen Strand und unser noch blitzsauberes Wohnmobil.
Dann fuhren wir etwas konzentrierter weiter bis Coromandel, wo wir den ersten Campingplatz enterten.
Dort verstaute ich das ganze Gepäck in den diversen Schränken und nach einem leckeren Abendessen (Gunnar bekam endlich sein geliebtes Mikrowellen-Käsebrot - unser Wohnmobil hatte echt alle Schikanen) widmete mich einer Beschäftigung, der ich jeden Abend Stunden nachging: ich schrieb Tagebuch.

Danach fielen wir schließlich halbtot ins Bett.
Am nächsten Tag fuhren wir weiter zu den Sehenswürdigkeiten der Cormandel-Halbinsel. Naja, wir machten dabei leider einen kleinen Umweg von 2 Stunden, weil wir erst ins die entgegengesetzte Richtung fuhren, aber im Urlaub hat man ja schließlich Zeit, oder? *hust*
Unser erstes Ziel war der Strand von Cooks Beach.
An diesem wunderschönen Sandstrand machten wir unseren ersten Strandspaziergang, ich sammelte Unmengen Muscheln (Gunnar schlug mir schon vor, doch einfach mit einem Bagger zu kommen und ein Stück Strand mitzunehmen) und wir hielten Ausschau nach "Biancas" Schaukel. Und hier der Beweis: sie hängt noch! Wir schaukelten ein bißchen, schauten einem Kind mit Winzsurfbrett zu, das sehr ausdauernd auf ebenso winzigen Wellen surfen wollte und fuhren dann weiter nach Hahei und Cathedral Cove.
Wir parkten in Hahei und machten eine kleine Wanderung mit wunderschönem Meerblick und Abstechern zu verschiedenen Kiesstränden zur Cathedral Cove, einem kleinen Sandstrand, den man nur bei Ebbe durch eine Höhle erreichen kann. Wie man sieht hatten wir Glück und es war gerade Ebbe.
Der nächste Halt war am bekannten "Hot Water Beach", wo Unmengen Leute bei Ebbe mit Schaufeln Löcher in den Strand machen, da dort von unten heißes Wasser hochsickert. Dann setzen sie sich hinein wie in eine Badewanne und haben einen Haufen Spass. Und die Umstehenden in den dicken Jacken (der Wind war richtig kalt) haben ihren Spass an dem unglaublichen Anblick.
Tja, da ist für jeden was geboten!
Nach diesem schönen Tag auf der Coromandel-Halbinsel suchten wir uns einen Campingplatz ein Stück die Küste runter und planten den nächsten Tag, an dem wir uns die vulkanische Seite von Neuseeland ansehen wollten.

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