NEUSEELAND 2002
Gunnar und Indra am Ende der Welt
Zurück zum Inhalt...

16. Dunedin, Pinguine und Riesenmurmeln
Diesmal hatten wir Glück und wir kamen trotz Regen und nasser Wiese problemlos vom Platz.
Wir fuhren weiter bis nach Dunedin. Dort ging die Straße auf eine Halbinsel hinaus, wo wir eine Pinguinkolonie anschauen wollten. Diese Straße wand sich kurvig ca. 2m neben dem Meer entlang und mehr als einmal sah ich uns umkippen und hineinfallen. Die Häuser auf der Insel waren sehr niedlich und an der Straße standen bunt bemalte Bushaltestellen mit verschiedenen Themen (griechischer Tempel, Seefahrt, Sternzeichen...). Es gab also sehr viel zu sehen.

An der Anmeldung zur Kolonie angekommen regnete es schon wieder. Doch das war gerade gut, denn außer uns waren keine anderen Besucher da und so bekamen wir quasi eine Privatführung. Erst bekamen wir Dias von den Pinguinen zu sehen und unsere Führerin erklärte uns die Lebensweise der Pinguine. Dann gings, in braune Regenkittel gesteckt in einem alten klapprigen Bus hinaus zu der eigentlichen Kolonie.
Das ganze Gelände war durchzogen mit überdachten Gräben, aus denen man die Tiere beobachten konnte ohne sie zu stören.
Wir sahen Robben auf einer Wiese, Pinguine in den Schutzhäuschen beim Brüten und aus der Ferne konnten wir einen herumwatscheln sehen. Unsere Führerin versuchte, durch die Gänge näher an diesen heranzukommen, aber irgendwie hatte er sich versteckt.
Aber es war trotzdem sehr interessant, da sie alle Tiere kannte und uns viele Anekdoten über sie erzählen konnte.
Wir verließen die Kolonie also als halbe Pinguin-Experten und machten uns auf den Weg in die Innenstadt von Dunedin.
Eigentlich wollten wir keine Städte besichtigen, aber da wir durch einen Supermarkteinkauf sowieso gerade in der Nähe des sehenswerten Bahnhofs waren schauten wir ihn uns an.
Er war wirklich sehr schön gemacht, mit Mosaik überall, alten gefliesten Fahrkartenschaltern und einem schmucken Uhrturm.

An einer Schokoladenfabrik vorbei ging es schließlich (dank Gunnar und seinem Klammergriff um meinen Arm ohne einen Abstecher in den Fabrikverkauf) zurück zum Camper.
Leider fanden wir eine weitere Sehenswürdigkeit Dunedins nicht: die steilste Straße der Welt, vermerkt auch im Guinnessbuch der Rekorde. So fuhren wir direkt zu unserem nächsten Ziel: den Moeraki Boulders.
Diese kugelrunden, riesigen Steine liegen einfach so an einem bestimmten Strandstück herum. Ich war richtig fasziniert von diesen Kugeln und konnte garnicht mehr aufhören, sie zu fotografieren.

An der Straße sahen wir im Vorbeifahren ein Schild zu einer weiteren Pinguinkolonie und wir folgten ihm spontan. In diesem Ort wurde aus den Pinguinen ein richtiges Spektakel veranstaltet. Es waren Tribünen aufgebaut, wo man abends (gegen kräftig Eintritt versteht sich) den Pinguinen beim Heimkommen zusehen konnte. Aber es gab auch noch die Möglichkeit, oberhalb eines ab 15 Uhr gesperrten Strandes bei einer kleineren Kolonie (kostenlos) in einem Hüttchen zu sitzen und auf die Pinguine zu warten, wenn sie von der Futtersuche heimkehrten. Dorthin machten wir uns auf den Weg.
Wir warteten mit mehreren Leuten auf das Erscheinen der Pinguine. Zwei der Leute saßen schon zwei Stunden da und hatten immerhin schon zwei Pinguine gesehen... welche Aussicht. Aber wir mussten "nur" eine Dreiviertelstunde warten (wir mutmaßten, dass es wegen einer in Leuchtgelb gekleideten sehr lauten und nervigen Dame so lange dauerte, weil sich die Pinguine nicht heraustrauten), bis doch ein Pinguin aus dem Meer kam und über den Strand watschelte. Das war wirklich niedlich. Dann tauchte ein "sehr" witziger Führer auf (man konnte in dem Ort auch Führungen zu den Nestern buchen) und fütterte die Anwesenden ungefragt mit Pinguinfakten. Das war ja noch ganz interessant, aber als er dann mit Touri-Unterhaltungsmist anfing ("Und, ist hier jemand aus....") machten wir uns auf den Rückweg. Vom Weg konnten wir dann noch einen Pinguin sehen, ganz ohne Geschwätz ertragen zu müssen.

Wir checkten in einem recht... äh... rustikalen Campingplatz ein und machten uns schlau über Christchurch, unserem nächsten (und letzten) Ziel.

Weiter zu "17. Christchurch"