NEUSEELAND 2002
Gunnar und Indra am Ende der Welt
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6. Die große Überfahrt

Der nächste Tag war also ein reiner "Fahrtag", der uns durch sehr viele unterschiedliche Landschaften brachte.
Nachdem wir erst ewig am riesigen, von starkem Wind aufgewühlten Taupo-See vorbeigefahren waren gings hinein in den Tongariro Nationalpark. Recht und links der Straße erstreckte sich eine eiskalte Wüstenlandschaft mit rauem Gras und in der Ferne konnten wir die drei Vulkane des Nationalparks schneebedeckt liegen sehen. Nach einem kurzen, eisigen Fotostopp in der Wüste (ein Großteil davon ist Militärgebiet - die armen Soldaten!) fuhren wir direkt in die schwarze Wand eines Schneesturms hinein.
Erst, nachdem wir die Wüste hinter uns gelassen hatten und duchr neuseelandtypisches grünes Weideland fuhren wurde das Wetter wieder schön. Was ich besonders originell fand waren die Gary-Larson-Straßenschilder mit "Sam, der Kuh" und so Themen wie bei uns die Schilder mit dem vollgepackten Mann und dem Spruch "Und wer fährt?" an der Autobahn. Nur war die hier wesentlich lustiger.
Wir fuhren und fuhren und unterbrachen die Fahrt nur für einen kurzen Obst-und-Gemüse-Kauf-Stopp (die Verkäuferin war richtig beeindruckt, dass wir den weiten Weg aus Deutschland gemacht hatten) und einem Halt an einer Touri-Käse-Fabrik mit überteuerten Preisen und viel Krimskram.
Wir erreichten Wellington also noch recht früh und wollten versuchen, doch schon an diesem Tag die Fähre zur Südinsel zu bekommen. Da wir nicht reserviert hatten mussten wir in die Warteschlange. Nach ca. 2 Stunden Warten kam die Fähre und Gott sei Dank passten wir auch noch drauf, sonst hätten wir die nächste Fähre mitten in der Nacht nehmen müssen.
Die dreistündige Überfahrt war seeeeeeeeehr windig und seeeeeehr kalt und seeeeeeeehr schauklig, da der Wellengang ziemlich hoch war. Aber wir suchten uns ein Fleckchen an der windabgewandten Seite an der Reling und schauten zu, wie sich die Nordinsel langsam entfernte und die Südinsel auftauchte. Als uns das langweilig wurde und sich unsere Mägen (Gott sei Dank nur wegen Hunger) meldeten, gönnten wir uns leckere Fish and Chips und so verging die Fahrt recht schnell.
Leider sahen wir vom letzten Stück der Fahrt durch den malerischen Marlborough-Sound nicht mehr so viel, da es schon dunkel wurde.
Bei strömendem Regen kamen wir in Picton an und suchten uns gleich einen Campingplatz, froh, doch noch an diesem Tag auf die Südinsel übergesetzt zu haben.

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