NEUSEELAND 2002
Gunnar und Indra am Ende der Welt
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5. Der Atem der Hölle

Am nächsten Tag starteten wir also landeinwärts zum Vulkangebiet von Neuseeland. Dabei kamen wir an den großen Kiwiplantagen und "Kiwifruit-Country" in Te Puke vorbei, das wir uns aber mangels Zeit sparten.
Hinter 3 Oldtimern her tuckerten wir dann Richtung Rotorua.
Wenn wir nicht schon am Straßenschild gesehen hätten, dass wir richtig waren, wir hätten es sofort gerochen: der ganze Ort stank nach Schwefel. Überall in dieser Gegend dampfte und blubberte es aus dem Boden und der Schwefelgestank war allgegenwärtig.
Durch sanftes Weideland (wer hätte hier vulkanische Aktivität erwartet?) fuhren wir zum Waimangu-Tal, einer der vulkanischen Hauptattraktionen.
Wir zahlten den (recht horrenden) Eintrittspreis und machten uns mit einem Heftchen über die Geschichte des Tals und die Erklärung der verschiedenen Stationen auf den Weg durch das Tal.
Ganz unten lag der "Bratpfannensee", der dampfte und blubberte und aus dem ein heißer Bach floß, in den man seine Hand nicht allzu lang halten konnte. Rechts und links des Baches zischten heiße Quellen, Schwefelablagerungen färbten alles gelb und die Erde neben dem Weg war warm. Etwas oberhalb lag ein türkisblauer See, der alle vier Wochen über die Ufer tritt und einen 80 Grad heißen Wasserfall bildet. Es war alles sehr beeindruckend. Am Ende des Tals brachte uns ein Bus zurück zum Ausgangspunkt.
Nach diesem "heißen" Erlebnis fuhren wir weiter. Wir wollten noch mehr Blubbern und Dampfen sehen. So fuhren wir (mit kurzen Abstechern zu im Reiseführer beschriebenen Touri-Honig-und-Garnelenshops und einem Wasserfall mit Bootsfahrten à la Niagara) zum Aussichtspunkt über dem Thermo-Kraftwerk, das mit Hilfe der natürlichen Erdwärme Strom für halb Neuseeland erzeugt.
Danach machten wir unter tief hängenden Wolken und leichtem Nieselregen einen (ausnahmsweise kostenlosen) Gang durch das Gebiet der "Craters of the Moon". Hier ging man über Holzwege direkt über kleine und vorbei an riesigen zischenden Erdlöchern, aus denen Schwefeldampf emporstieg und vorbei an blubbernden Schlammlöchern. Es war einfach herrlich gruslig!
Am Abend campten wir auf einem Edelcampingplatz in Taupo und ruhten uns für den nächsten Tag und die lange Autofahrt bis an die südliche Spitze der Nordinsel, zur Hauptstadt Wellington aus.

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