USA 2005

Welcome to the desert
Zurück zur Karte...

9. Zion National Park - Las Vegas
7.4.2005

Las Vegas
Schließlich tauchte Las Vegas am Horizont auf. Das erste, was man von der Stadt sah, war eine riesige Staub-/Dunstwolke, die wie ein Deckel auf dem Tal lag, in der sich die Stadt ausbreitete.

Als erstes wollten wir uns vom Navisystem zu einem Supermarkt führen lassen. Die Folge war allerdings, dass wir kreuz und quer durch ein recht verratztes Vorort-Wohngebiet geführt wurden, in welchem uns die durchweg dunkelhäutigen Bewohner nicht sehr freundlich musterten und wir an der Stelle, an der der Supermarkt sein sollte, nur ein leeres Grundstück fanden. Es lebe die Technik!

Wir machten uns schnell aus dem Staub und fuhren weiter zum Campingplatz fast direkt am "Strip" in einer ziemlich asslingen Motelgegend. Der Campingplatz selber war eher ein geteerter Parkplatz, hatte aber alle nötigen Anschlüsse und war fast ausgebucht.

Wir stellten uns auf den uns zugewiesenen Platz und machten uns in der schwülen Hitze auf den Weg zu einem nahen kleinen Supermarkt. Dieser und der "Family Food Store" um die Ecke machten einen so ominösen und ollen Eindruck, dass wir beschlossen, nichts so dringend zu brauchen.
An der Rezeption des Campingplatzes erkundigten wir uns nach einem Laden, in dem wir endlich das richtige Anschlussteil für unseren Wasserschlauch bekommen könnten. Die Dame nannte uns einen Baumarkt 2 Meilen die Straße hinunter.
Und wieder einmal merkten wir, dass Amerika das Land der Autofahrer ist und woher das Lied "I'm walking, düdelü, I'm walking, düdelü" kommt. Wir liefen und liefen die breite, viel befahrene Straße hinunter, vorbei an unzähligen Motels, die auch stundenweise zu mieten waren, 1.000 Autohändlern, kleinen Läden und wüsten Brachflächen. An einer Ampel sprach uns ein eher verwirrter alter Mann an, der uns für Schweden hielt und uns herzlich in Amerika willkommen hieß. Wie nett...
Freemont Street
Wir waren Gottfroh, als endlich der Baumarkt in Sicht kam. Gleich neben der Monster-Grill-Abteilung fanden wir auch das Teil für den Schlauch, das wir gesucht hatten. Uns hatte das "weibliche" Teil gefehlt, wir hatten aber am Grand Canyon versehentlich das "männliche" gekauft. Gunnar konnte ich den Spruch "Klar, was kaputt geht, ist natürlich das weibliche Teil!" nicht verkneifen, obwohl er sich damit in der Begleitung von 3 Frauen und in Reichweite diverser Grill-Gabeln in ernste Gefahr brachte.
Berittene Polizeistreife Verkehrskontrolle
Auf dem laaaangen Rückweg begegneten wir einer berittenen Polizeistreife, die auf ihrem Pferden mitten auf der breiten Straße eine Verkehrskontrolle durchführten und dabei nicht einmal vom Pferd stiegen. Die spinnen, die Amis!

Wieder am Camper montierten wir das neue Teil am Schlauch. Es passte sogar, puh. Wir ruhten uns ein bisschen aus, kochten und machten nach einem leckeren Gemüse-Steak-Reis-Essen auf den Weg in die Innenstadt.
Freemont Street bei Nacht An der nahem Bushaltestelle warteten wir eine halbe Stunde auf den richtigen Bus. Eine nette, aber auf Dauer etwas nervige Frau klärte uns ausführlichst über die verschiedenen Fahrmöglichkeiten auf.

Bestens informiert klappte dann auch die Umsteigerei am Busbahnhof in den überfüllten Strip-Bus und "schon" nach eineinhalb Stunden waren wir endlich auf dem Strip und stiegen am "Mirage" aus.
Nachdem wir uns am "Treasure Island" nach den Show-Zeiten erkundigt hatten, kamen wir gerade rechtzeitig zum "Mirage" zurück, um im starken, kalten Wind den spektakurären Vulkanausbruch bewundern zu können.
Vulkanausbruch vor dem Mirage Vulkanausbruch vor dem Mirage
Weiter ging es danach zu "Ceasars Palace", einem Hotel mit gigantischer Shoppingmeile im Stile einer alten römischen Stadt mit Edelboutiquen, kleinen Plätzen mit Cafes und pompösen Brunnen. Auch hier, wie im "Venetian" wurde Tageslicht simuliert, allerdings eher eine romatische Dämmerung.

Dann war es auch schon fast Zeit für die große Seeschlacht vor dem "Treasure Island". Im Stechschritt marschierten wir durch die langen "Gassen" zurück und brauchten doch gute zehn Minuten, bis wir endlich die zentrale, runde Rolltreppe erreicht hatten, die uns wieder nach unten auf die Straße brachte.
Römischer Brunnen im Ceasars Palace
Am "Treasure Island" warteten schon viele Menschen auf den Beginn der Show. Wir stellten uns dazu. Nach einer Weile wurden wir allerdings informiert, dass wegen des kalten, tobenden Winds, der die Palmen regelrecht schüttelte, die Show ausfallen musste, um die Schauspieler nicht zu gefährden. Etwas enttäuscht schauten wir uns noch einmal die Einkaufspassage im "Venetian" an, die wir ja bisher nur menschenleer kannten. Diesmal war alles voll und Touris ließen sich in Gondeln über die Kanäle schippern. Hach, wie romantisch!
Schiff vor dem Treasure Island Gondeln im Venetian
Mit platt gelaufenen Füßen quetschten wir uns wieder in den Strip-Bus und erreichten am Busbahnhof auch gleich einen Bus zurück zum Campingplatz. Glücklich wieder im Camper fielen wir ziemlich erledigt in die Federn.

Weiter zu "Las Vegas - Beatty"