USA 2005

Welcome to the desert
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16. Yucaipa Regional Park - Los Angeles
14.4.2005

Universal Studios
Wir standen ziemlich platt um 5.30 Uhr auf, machten uns blitzschnell fertig und düsten ohne Frühstück Punkt 6 Uhr los. Auf dem Freway Richtung Los Angeles war schon ziemlich viel Verkehr und wir mussten direkt durch die Downtown. Da hatten wir zumindest das Sightseeing gleich abgehakt, da wir die City-Hall und das Hollywood-Schild von der Straße aus sehen konnten. Wir sahen die Schilder zum Mulholland Drive und dem Hollywood Boulevard, hatten aber leider keine Zeit. Das heißt, wir waren uns nicht ganz sicher, denn die ständige Zeitumstellung der letzten Zeit hatte uns etwas durcheinander gebracht und wir wussten nicht genau, wie viel Uhr es ist. Genau dies fragten wir den netten jungen Mann am Eingang der Universal Studios, als wir erstmal 10 $ für den Parkplatz bezahlten. Die Skyline von Los Angeles
Er schaute etwas irritiert, gab aber bereitwillig Auskunft. Unsere Uhren gingen doch richtig, so ein Glück. Der Parkplatz war fast leer, da wir doch noch recht früh dran waren. Wir fuhren also die Seite unseres Campers aus und nutzten die Zeit zum Frühstücken. Gunnar drängte uns, schneller zu kauen, damit wir auch wirklich um 9 Uhr an der Kasse waren, um die ersten Tickets des Tages zu kaufen. So beeilten wir uns, packten noch Vesper für den Tag und genug zu trinken ein und machten uns auf den Weg zum Eingang.
Poppige Einkaufsstraße vor den Universal Studios Universal-Logo
Die Stars begrüßen ihre Fans Der Weg führte erst durch eine quietschbunte, schrille Einkaufsmeile und dann zu den diversen Kassenhäuschen gleich hinter dem großen Logo der Universal Studios. Mirjam und ich probierten gleich mal den roten Teppich aus und grüßten huldvoll unsere zwei Fans.

Danach kauften wir Punkt 9 Uhr für 42$ pro Nase (der 12$-Gutschein pro Person von Burger King schon abgezogen) die ersten Eintrittskarten des Tages. Voller Erwartung gingen wir weiter zu den Drehkreuzen.
Leider hatte unser früher Kauf so garnichts genutzt, da der Park erst um 10 Uhr öffnete. So standen wir eine Dreiviertelstunde in der Brutzelsonne, sahen einem Schilderpolierer bei der Arbeit und den Angestellten beim Unterhalten zu. Hinter uns wurde die Schlange immer länger.

Dann war endlich Einlass und nach der Rucksackkontrolle waren wir im Park.
Allerdings wurden wir nach 50 Metern schon wieder alle angehalten. Es wurde gewartet, bis sich eine größere Menge angesammelt hatte und dann kam eine Stimme aus dem Off, die uns aufforderte, nun eine Menge zu spielen, die in einen Vergnügungspark strömt... Sehr netter Gag, da ist man doch gleich mitten drin im Thema.
Wir bewunderten die einzelnen Attraktionen erstmal von außen, wie z.B. das Dracula-Schloss aus dem Film "Van Helsing", da wir zunächst an der Fahrt durch das Filmstudio selber teilnehmen wollten.

Wir bestiegen das Zügchen, das den berg hinunter in die Kulissen fuhr. Der Führer war kaum zu verstehen, was wohl an seinem schnellen Englisch und an der Qualität der Lautsprecher in den Wagen lag.
Wir fuhren durch diverse Filmstraßen und umrundeten den Rathausplatz aus "Zurück in die Zukunft".
Das Dracula-Schloss aus dem Film Van Helsing
Filmstraße Das Rathaus aus Zurück in die Zukunft
Dann ging es weiter in eine große Halle, in der ein Set aufgebaut war. Hier wurden wir von King Kong angegriffen und gerieten in einem U-Bahntunnel in ein schweres Erdbeben mit Feuersbrunst und Wassereinbruch. Auch wenn man wusste, das es sich nur um Tricks handelte, waren sie echt gut gemacht. Danach fuhren wir über eine "einstürzende Brücke", durchquerten einen See und wurden in einem Bergdorf fast von einer Wasserflut weggespült.
King Kong greift an Wundersame Flussdurchquerung
Schließlich kamen wir zu den bekannten Filmsets wie "Der weiße Hai", dem Haus aus "Psycho" oder einem neueren Set eines erschreckend realistisch gemachten Flugzeugabsturzes. Auf dem Rückweg konnten wir im Vorbeifahren die Wisteria-Lane sehen, in der gerade "Desperate Housewives" gedreht wurde.
Szene aus Der weiße Hai Das Haus aus Psycho
Wieder zurück auf dem Vergnügunsparkgelände machten wir noch ein Foto des "täuschend echten" Bildes des Hollywoodschildes, das extra für "ich war hier"-Fotos aufgebaut war. Vom Freeway aus konnten wir es leider nicht vernünftig ablichten...

Über 4 ewig lange Rolltreppen, Dauer-beschallt von Sicherheitshinweisen ("immer in Fahrtrichtung stehen", "nicht auf der Rolltreppe laufen"...) fuhren wir in den unteren Teil des Parks, der die wüsteren und rasanteren Attraktionen beherbergte.
Fast echtes Hollywood-Schild
Als erstes testeten wir die "Die Rückkehr der Mumie"-Achterbahn, die in einer riesigen Halle auf engstem Raum im Dunkeln herumsauste. Rasend schnell flitzten die Wagen nach einem wahren Hochstart dahin bis zu einem überraschenden Stopp in einem kleinen Raum. Plötzlich sah man Käfer überall herauskriechen und hatte das Gefühl, dass sie auf einen herunterfielen! Rückwärts schossen wir aus dem Raum wieder hinaus und die ganze Strecke wieder zurück. Etwas schwindlig und mit Wassertropfen auf den Kleidern (das waren die "Käfer" gewesen...) gingen wir weiter und sahen uns eine witzige Show über Spezialeffekte an. Danach besuchten wir eine Feuer-Simulation aus dem Film "Backdraft", bei der es sehr heiß und explosiv zuging.
Wieder etwas erholt fuhren Gunanr und ich die Jurassic-Park-Wasser-Achterbahn. Erst wand sich der Wagen harmlos durch neblig-gruslige Saurierlandschaften, nur um dann plötzlich 84 Fuß, also knappe 25 Meter fast senkrecht in die Tiefe zu stürzen! Ich schrie mir die Seele aus dem Leib, aber meine Luft reichte nicht einmal bis ganz nach unten... Die große Welle, die unten über uns drüberschwappte und uns ziemlich nass machte, war aber ganz erfrischend.
Waaaaaaaaaaahhhhh! Unsere Kumpels aus Apollo 13
Bevor wir uns wieder auf den Weg nach oben machten, vergnügten wir uns noch mit den Deko-Saurieren und begrüßten die Crew von "Apollo 13". Auf dem oberen Gelände gingen wir in die "Zurück in die Zukunft"-Simulation, in der man einen Film sah und in 8-sitzigen Autos dazu passend durchgeschüttelt wurde. Irgenwie fand das mein Magen nicht so lustig...
Wir legten eine Trauben-Nasch-Pause ein und gingen dann in die spektakuläre und sehr laute Terminator-3D-Show, die die Schaupieler mit einem Stück Film in 3D verband. Sogar die Sitzreihen ruckten entsprechend.
Danach schlenderten wir wieder durch Kulissen wie die von "Notting Hill". Während wir Mädels vergeblich nach Hugh Grant suchten, konnte sich Gunnar fast nicht von den aufgemotzten Autos von "2 Fast 2 Furious" losreißen.

In einem 4D-Kino sahen wir uns ein 4D-Adventure von "Shrek" an. Das "4" waren z.B. das Wasser, das aus dem Vordersitz gesprüht kam, wenn Esel in die Kamera nieste, der kalte Wind, der einem bei einer rasanten Fahrt der Kutsche ins Gesicht wehte oder die Gummiflusen, die einem an die Knöchel gepustet wurden, als Spinnen auf der Leinwand auf den Boden fielen.
Hallo, ist Hugh Grant zu Hause?
Anscließend schauten wir uns die spektakuläre "Waterworld"-Show an. Die Leute, die sich auf die Sitze gesetzt hatten, auf denen "soaking wet" (triefend nass) stand, waren wirklich selber schuld. Bevor die Show losging wurden nämlich genau diese Leute mit Wassergespritze und Eimer-Ausleeren klatschnass gemacht, sehr zum Amüsement der anderen Zuschauer auf den weiter oben gelegenen Reihen.
Dann startete die Show, in der Stuntmen aus bekannten Filmen und Serien ihre Künste zeigten und es ordentlich krachte und spritze. Als Highlight kam sogar ein kleines Flugzeug über die Mauer gesegelt.
Waterworld-Stuntshow
Waterworld-Stuntshow Waterworld-Stuntshow
Schwer beeindruckt schauten wir uns noch eine Animal-Live-Show mit Filmtieren an und Gunnar und ich verschwanden noch einmal in den unteren Teil des Parks, um uns noch eine Achterbahndröhnung (Mumie und Jurassic Park, jetzt wusste ich ja, was mich erwarten würde, was es dann auch nicht viel besser machte) zu gönnen.

Zum Abschluss gingen wir noch durch das sehr gruslige Van-Helsing-Dracula-Schloss, das sehr verwinkelt und z.T. stockfinster war. Außerdem setzten sie dort menschliche "Live-Erschrecker" ein, denen ich im Stechschritt und fest an Gunnar geklammert aber meist aus dem Weg gehen konnte. Nach einem rotierenden Tunnel, aus dem ich ganz schwindlich herausstolperte, musste man durch eine Tür mit schwarzen Gummilappen gehen. Dahinter lauerte ein Typ in einem Werwolf-Kostüm und grapschte nach den Besuchern! Gunnar witschte durch und ich fiel beim panischen Zurückweichen fast über Mirjam, während die Pfoten des Typs durch den Vorhang grabbelten. Da ich ja nicht ewig dort stehen bleiben konnte fasste ich mir ein Herz und stürmte, den Kopf runter durch die Tür und nach draußen, wobei ich noch fast gegen die Wand gerannt wäre. Nein, nein, Geisterbahnen sind einfach nichts für mich!

Gut unterhalten und ziemlich hungrig verließen wir die Studios und gingen zurück zum Camper.Dann futterten wir uns erstmal durch unsere Chips- und Eisvorräte.

Da wir gerne über den berühmten Musholland Drive zu unserem Campingplatz fahren wollten, machten wir uns auf den Weg, das Schild und damit die Einfahrt wieder zu finden. Wir kurvten ewig in der Gegend herum, hin und wieder zurück und als es dann 7 Uhr und schon langsam dämmrig wurde, gaben wir doch auf, tankten und fuhren auf dem überfüllten Freeway zum Campingplatz.

Nachdem wir dort eine ganze Weile ziemlich blöd vor einer geschlossenen Schranke gewartet hatten, führte und ein älterer Mann im Schneckentempo an den Dauercampern vorbei zu einem freien Platz. Dort kochten wir Spaghetti, aßen, spülten und fingen langsam an, schon etwas von unserem Zeug zusammenzupacken.
Ziemlich erledigt von diesem langen, ereignisreichen Tag fielen wir schließlich in die Betten.

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