NEUSEELAND 2002
Gunnar und Indra am Ende der Welt
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10. Durch die Berge nach Wanaka

Am nächsten Morgen ging es los in die Berge, über den Haast-Pass.
Das Wetter war wieder schön und so konnten wir die bis zu 3.000m hohen schneebedeckten Gipfel sehen. Immer wieder bog Gunnar (manchmal recht spontan und kiespritzend) in Parkbuchten und wir fotografierten oder machten kleine Spaziergänge. Einmal mussten wir dabei über eine schmale Hängebrücke und Gunnar hatte natürlich nichts Besseres zu tun als beim Darübergehen zu hüpfen und so die Brücke unter uns zum Schwanken zu bringen.... haha. Ich fühlte mich dabei so ein bißchen wie in der Szene mit Shrek und Esel auf der Brücke, nur mit Gebirgsbach statt mit Lava. Die Gegend war absolut unbewohnt, nur rauhe Berge, Flüsse und klare Bergseen. Es war einfach toll.
In Wanaka folgten wir dann einer Empfehlung von Bianca und besuchten "Puzzling World". Das war eine Art Museum mit super witzigen optischen Täuschungen und einem Labyrinth. Vor dem Gebäude stand z.B. dieser schiefe Turm. Innen gab es Hologramme, Unmengen Bilder von Escher, ein Raum in dessen einen Ecke man winzig und in der anderen riesig groß wirkte, vor der Toilette ein Pseudo-3D-Wandgemälde und in den Toiletten Klobrillen mit allen möglichen in Kunststoff eingelassenen Dingen (Münzen, Spielkarten, Stacheldraht etc.).
Besondere Highlights waren ein Raum, an deren Wänden vertiefte Bilder von Prominenten hingen, deren Gesichter sich einem zuzuwenden und durch den Raum zu folgen schienen und mehrere Zimmer, in denen der Horizont verschoben war, so dass Wasser bergauf zu fließen schien. Nach diesen Räumen war mir furchtbar schwindlig...
Nach all diesen Verwirrungen stürzten wir uns in das Labyrinth, dass kreuz und quer durch Holzgänge und über Brücken zu vier verschiedenfarbigen Türmen führte. Gunnar sauste durch die Gänge, Treppen hoch und wieder runter und ich immer hinterher. Nach kurzer Zeit hatte ich keine Ahnung mehr, wo ich eigentlich war und hätte er mich da stehen lassen, säße ich wahrscheinlich immernoch dort fest :o) Aber dank Gunnars Orientierungssinn hatten wir in einer Dreiviertelstunde die schwierigere der beiden möglichen Lösungen geschafft: die Türme in einer bestimmten Reihenfolge zu finden.
Wir verbrachten also eine paar sehr lustige Stunden in Puzzling World und suchten uns dann in Wanaka einen Campingplatz (anscheinend eine alte Kaserne) mit einer superschönen Aussicht auf den See und die Berge. Wir machten noch einen Spaziergang durch Wanaka und gönnten uns abends leckere Lammfrikadellen (übrigens das einzige bißchen Schaf, dass wir in der ganzen Zeit im Schafland Neuseeland aßen!).

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